Die Private Krankenversicherung steht für Vertragsfreiheit und Vielfalt.
In der Privaten Krankenversicherung können die Kunden selbst den von ihnen gewünschten Leistungsumfang wählen. Vom kostengünstigen Grundschutz bis zur umfassenden Spitzenversorgung ist alles möglich – je nach Vorlieben und Bedürfnissen der Kunden. Mit ihrer Entscheidung können die Versicherten auch ihre Kosten optimieren, denn der Leistungsumfang beeinflusst automatisch die Prämienhöhe. Demgegenüber werden in der Gesetzlichen Krankenversicherung als Pflichtversicherung weitgehend einheitliche Leistungen angeboten.
In der PKV gibt es einen starken Wettbewerb der Unternehmen um Leistungen und Kosteneffizienz.
Der Weg in die Private Krankenversicherung ist stets freiwillig. Die Unternehmen müssen sich daher täglich im Wettbewerb um Neukunden behaupten – nicht nur gegenüber der Gesetzlichen Krankenversicherung, sondern auch gegenüber der Konkurrenz aus der eigenen Branche. Das führt zu einer starken Produktvielfalt, die den Kunden ständige Innovationen in einer breiten Auswahl an Tarifen bietet. Dass dies den Interessen der Menschen entspricht, zeigt seit Jahren die hohe Nachfrage: Allein im Jahr 2016 wurden netto 304.500 neue Verträge in der Voll- und Zusatzversicherung abgeschlossen, für die vergangenen zehn Jahre beträgt der Zuwachs in Voll- und Zusatzversicherung sieben Millionen Verträge. Die Unternehmen der PKV konkurrieren aber auch um ihre eigenen Strukturen: Der Anteil der Verwaltungskosten an den Beitragseinnahmen sank in den letzten Jahrzehnten stark und lag 2016 bei nur noch 2,39 Prozent.
Die PKV sichert auch Leistungen ab, die von der GKV nicht gedeckt werden.
Der Leistungsumfang der Gesetzlichen Krankenversicherung ist normiert und im Sozialgesetzbuch bis ins Detail festgelegt. Dagegen steht die PKV für umfangreiche Wahlmöglichkeiten. Viele Tarife decken Leistungen mit ab, die die GKV nicht bezahlen darf: etwa Wahlleistungen im Krankenhaus, alternative Heilmethoden, Sehhilfen oder hochwertige Behandlungsformen beim Zahnersatz. Dass die Menschen solche Angebote wollen, die über die Grundversorgung der Krankenkassen hinausgehen, zeigt das rasante Wachstum im Bereich der privaten Zusatzversicherungen. Von 2006 bis 2016 stieg ihre Zahl um gut 36 Prozent auf rund 25,09 Millionen Verträge an. Je mehr Leistungen der Gesetzgeber streicht und je mehr Risiken wie im Bereich der Pflege von vornherein nicht vollständig abgesichert sind, desto wichtiger werden private Voll- und Zusatzversicherungen, um diese Lücken zu füllen.
Privatversicherte kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten.
Zusatzversicherungen stehen grundsätzlich jedem Bürger offen, aber auch unter den privat Vollversicherten sind „Besserverdiener“ – anders als oft behauptet wird – eine Minderheit. Nur 12 Prozent der Privatversicherten sind gut verdienende Arbeitnehmer oberhalb der gesetzlichen Einkommensgrenze, ab der sich Arbeitnehmer privat versichern dürfen. Dagegen sind fast 70 Prozent Beamte, Selbstständige und deren Angehörige. Ihnen erlaubt das Gesetz, sich unabhängig von ihrem Einkommen privat zu versichern. Die Imbiss-Besitzerin, der Malermeister, der Polizeibeamte – sie alle sind privatversichert.
Die Existenz der PKV sichert die Vielfalt im Gesundheitswesen.
Die Vorsitzende des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung hat es auf den Punkt gebracht: „Ohne die Konkurrenz von Privatversicherungen wäre die Gefahr, dass der Leistungskatalog auf eine minimale Grundversorgung reduziert wird, größer. In einem Einheitssystem ließen sich die Leistungen leichter reduzieren.“ Diese
Einschätzung teilen unter anderem auch der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, und der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Dr. Peter Engel. Denn die Existenz der PKV stellt nicht nur das Leistungsversprechen der GKV in einen kontinuierlichen Wettbewerb, sondern beispielsweise auch die Finanzierung des Gesundheitssystems, die rechtliche Beziehung zwischen Arzt und Patient und die Vergütung der Ärzte, Krankenhäuser und Apotheker. Das gute Beispiel der PKV gibt dabei immer wieder Impulse für das Gesamtsystem – wie z.B. die Einführung der geförderten ergänzenden Pflegezusatzversicherung zeigt.